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Alles wird rationalisiert, aber die deutsche Recht-
schreibung ist heute noch genau so kompliziert und
unlogisch wie seit Urgrossvaters Zeiten. Beginnen wir
also ohne Verzug, diesen Misständen abzuhelfen:
Erster Schritt Wegfall der Grosschreibung.
einer sofortigen einführung steht nichts im weg,
zumal schon viele firmen zur kleinschreibung über-
gegangen sind.
zweiter schritt wegfall der dehnungen und schärfungen.
dise masname eliminirt schon di gröste felerursache
in der primarschule. den sin oder unsin unserer
denungen und konsonantenverdoplung hat onehin
nimand kapirt.
driter schrit v und ph ersezt durch f
z ersezt durch s
sch ersezt durch s
das alfabet wird um swei buchstaben redusirt. sreib-
masinen und setsmasinen fereinfachen sich, wertfole
arbeitskräfte könen der wirtsaft sugefürt werden.
firter srit q, c und ch ersest durch k
j und y ersest durch i
pf ersest durch f
jest sind son seks bukstaben ausgesaltet. di sulseit
kan sofort fon akt auf swei iare ferkürst werden.
anstat aksig prosent sprakunterikt könen nüslikere
fäker wi fisik, kemi, reknen mer geflegt werden.
fünfter srit wegfal fon ä, ö und ü seichen.
ales uberflusige ist iest ausgemerst, di ortografi
wider slikt und einfak. naturlik benotigt es einige
seit bis dise fereinfakung uberal riktig ferdaut ist,
fileikt sasungsweise ein bis swei iare. anslisend
durfte als nakstes sil di fereinfakung der nok swi-
rigeren und unsinigeren gramatik anfisirt werden.
Erschienen in Bachofen’s Digest Nr. 4, Dezember 1964
Mit freundlicher Genehmigung der Bachofen AG
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